©  Foto:

Blokhus Redningsstation

Nach einer längeren Schließungszeit öffnet die historische Blokhus Rettungsstation am Montag, dem 2. August 2021, wieder für Besucher

Blokhus Rettungsstation

Unter Seeleuten ist die Jammerbucht seit jeher ein berüchtigtes und gefährliches Fahrwasser gewesen. Kam und kommt der Wind aus einer bestimmten Richtung, dann können sich meterhohe Wellen aufbauen und bei der geringen Meerestiefe der Bucht und den vielen Sandbänken entlang der Küste entstanden gefährliche Unterströmungen, die wiederum zu vielen Schiffbrüchen führten.

Die erste offizielle Statistik über Schiffbrüche entlang der jütländischen Westküste zeigte, dass über eine Reihe von Jahren Mitte des 18. Jahrhunderts 4.166 registriert wurden. Aus diesem Grunde bewilligte der König 1847 5000 Reichstaler zur Etablierung des „Nørrejyske Redningsvæsen“ das nordjütländische Rettungswesen. In dieser Verbindung wurden entlang der jütländischen Westküste 8 Rettungsstationen aufgeführt, hierunter eine in Blokhus, im Jahre 1852.

Es war eine sehr ehrenvolle Aufgabe, bei der Rettungsstation, an der 12 Bootsleute und 4 Männer in Reserve angestellt waren, zu arbeiten. Insgesamt wurden 118 Schiffsbrüche von den Leuten der Rettungsstation in Blokhus gerettet, bis das Gebäude 1944 von der deutschen Besatzungsmacht abgerissen wurde, weil es in der Schusslinie ihrer Kanonen lag. Das verursachte seinerzeit Empörung bei der einheimischen Bevölkerung.

Im Jahre 2009 gab es jedoch ein historisches Ereignis, Blokhus, inzwischen ein Badeort, bekam seine Rettungsstation zurück.

Der Fond Strandcenter Blokhus, ein Fond der Geschäftsleute, hat eine naturgetreue Kopie des Originalgebäudes bauen lassen. Ein kompliziertes Projekt, denn es sollte präzise nach den alten Baumethoden wieder aufgeführt werden; aber, das Ergebnis ist einzigartig.

Die Rettungsstation hat wechselnde Ausstellungen zu bieten.