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Christiania

Christiania ist Kopenhagens berühmte Freistadt und sicherlich eine der beliebtesten Touristenattraktionen Dänemarks. Das umstrittene Gebiet wird von vielen geliebt, ist aber auch immer wieder Anlass für Diskussionen.

Christiania wurde 1971 gegründet, als eine Gruppe von Hausbesetzern ein Loch in den Zaun zu den Militärbaracken in der Bådmandsgade schnitt. Das Gebiet wurde schnell als Pusher Street bekannt, wo man ohne Probleme Hasch, aber keine harten Drogen kaufen konnte.

Kreatives Wohnen

Noch heute leben viele der ursprünglichen Bewohner im kollektiv geführten Dorf, und es herrscht noch immer die Aura der 1970er-Jahre.

Rund 1.000 Menschen leben in Christiania und jedes Jahr besuchen mehr als eine halbe Million die Freistadt.

Viele der „Christianitter“, wie sich die Bewohner selbst bezeichnen, haben ihre Häuser selbst gebaut, es gibt eine Reihe Bio-Restaurants sowie Workshops, Galerien und Musik-Events, die ein buntes kulturelles Erlebnis bieten.

Christinia heute

Nach einem Beschluss des dänischen Parlaments 2004 sollte Christiania normalisiert werden. Der so genannte Normalisierungseinsatz hatte 2012 seinen vorläufigen Höhepunkt, als es Christiania unter anderem durch den Verkauf von Volksaktien gelungen war, die 76 Mio. dänischen Kronen zusammenzubekommen, die die Stiftung Freistadt Christiania dem Staat bezahlen sollte, um Herr im eigenen Haus zu bleiben.

Sicherheit in Christiania

Christiania ist mit anderen Teilen Kopenhagens nicht zu vergleichen. Die Gegend kann ziemlich rau und auch riskant sein. Die Polizei geht davon aus, dass die Gegend um die Pusher Street von organisierten kriminellen Banden kontrolliert wird. Die Bewohner haben deshalb selbst Sicherheitsregeln aufgestellt, und sie raten den Besuchern, diese auf jeden Fall einzuhalten.

Danach sollten Besucher nicht fotografieren, laufen oder telefonieren, insbesondere nicht in und im Bereich um die Pusher Street. Am Haupteingang steht ein Schild mit den Regeln.

Geführte Touren

Die Einheimischen bieten geführte Touren durch Christiania an, im Sommer (26. Juni bis 31. August) täglich und im Rest des Jahres am Wochenende.

Die Führer haben meist selbst den Großteil ihres Lebens hier gelebt.

Die Touren sind auf Englisch und auf Dänisch und starten um 15.00 Uhr am Haupeingang. Der Eintrittspreis ist in bar zu bezahlen.