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Die Schanzen am Fjord von Horsens

Die Engländer und die Schweden sind in Snaptun und Horsens sehr willkommen, aber das war nicht immer so. Entlang der Küste bei der kleinen Hafenstadt Snaptun befanden sich mehrere Schanzen und Batterien der Artillerie, die den Horsens Fjord in Kriegszeiten vor feindlichen Schiffen schützten. Die Überreste davon sind heute noch in der Landschaft zu sehen.

Überwachungsposten am Beginn des Horsens Fjordes

Der Fährhafen Snaptun ist der friedlichste und gemütlichste Ort, den man sich vorstellen kann. Doch in den Kriegen des 16.-19. Jahrhunderts spielte der Ort eine strategisch wichtige Rolle bei der Verteidigung der Stadt Horsens.

Wenn feindliche Schiffe in Horsens einlaufen sollten, musste dies durch die verhältnismäßig schmale Einfahrt in den Horsens Fjord bei Hjarnø Sund geschehen. Mit anderen Worten: Sie mussten direkt an Snaptun vorbeifahren. Daher waren die Schanzen ein furchterregende und effektive Verteidigung der Handelsstadt.

 

Die Schwedenschanze

Wenn Sie dem beliebten Küstenweg Kyststien Snaptun-Juelsminde vom Hafen in Snaptun aus folgen, kommen Sie an der Küste entlang durch den Wald Tønballe Skov. Oben auf dem hohen Abhang kommen Sie an zwei Kanonen vorbei. Die beiden Kanonen sind nicht original, sondern stammen von dem Linienschiff Christian VII, das im Winter 1787 in einem Sturm vor Anholt einen Schiffbruch erlitt.

Sie markieren jedoch die Stelle, wo die schwedische Schanze 1658 während des Schwedenkrieges errichtet wurde. Von dem sternförmigen Bollwerk hat man einen schönen Blick auf die Meerenge.

Die Kiefern, die heute auf dem Bollwerk wachsen, sollen angelblich aus Samen stammen, die die Soldaten unwissentlich in ihrer Ausrüstung mit sich führten.

 

Die große Batterie (Store Batteri)

Wenn Sie von der Schwedenschanze (Svenskeskansen) aus ein kurzes Stück auf dem Küstenweg weitergehen, erreichen Sie Hundshage, ein markanter Punkt in der Landschaft. Hier befand sich die größte der Snaptun-Batterien. Die große Batterie wurde während des Krieges mit England von 1807 – 1814 aufgeführt. Die sternförmige Verteidigungsanlage bestand aus einer großen Anzahl von Kanonen, Kasernen, einem Haus, das Schießpulver enthielt und einem Blockhaus zum Schutz der Soldaten.

Jes Glud, Gutsbesitzer des nahe gelegenen Gutes Jensgaard, wurde mit der Verwaltung der Verteidigungsanlagen beauftragt. Sie kommen am Gut Jensgaard vorbei, wenn Sie einen weiteren Kilometer entlang des Küstenweges fortsetzen.

In den letzen 50 Jahren wurde Die große Batterie von den Wellen vernichtet. Heute befindet sich dort eine Lagune.

 

Die kleine Batterie (Lille Batteri)

Zurück im Yachthafen in Snaptun können Sie eine kurze Strecke in nordwestlicher Richtung den Strand entlanglaufen, bis Sie zu einer großen Anhöhe kommen. Die Anhöhe ist der sichtbare Rest Der kleinen Batterie, die genau wie Die große Batterie aus der Zeit des Englischen Krieges stammt.

Man vermutet, dass sie auf den Überresten einer älteren Schanze errichtet wurde, die Frederik II. 1566 bauen ließ. Die kleine Batterie ist inzwischen umgepflügt, aber man kann die Struktur noch ein wenig erahnen. In einiger Entfernung ragt die sandige Hesteodde ins Wasser. Von hier aus haben Sie eine herrliche Aussicht.

 

Auf einer Wanderung bei den Schanzen

Wie bereits erwähnt liegen die Schanzen entlang des schönen Küstenpfades Snaptun-Juelsminde. Man kann aber auch einen kürzeren Spaziergang bei Snaptun um den Hafen, die Küste und dem Tønballe Wald (Tønballe Skov) machen.

Auf der digitalen Karte können Sie die Routen in der Natur rund um Snaptun verfolgen.