Die Wildpferde - Flådet, Tranekær
Erleben Sie die Wildpferde im Gebiet Flådet südlich des Schlossstädtchens Tranekær. Die Umgebung von Tranekær gilt als eine der reizvollsten Landschaften Dänemarks. Vor 9000 Jahren diente das Flådet den Menschen während des Sommerhalbjahres als Siedlungsplatz.
Südlich von Tranekær liegt das ca. 90 ha große, früher landwirtschaftlich genutzte Wiesengebiet Flådet, welches heutzutage von Wildpferden beweidet wird. Die Tiere stammen aus dem großen Bestand von Gulstav auf Südlangeland, wo jedes Jahr 15 bis 20 Fohlen geboren werden. Um zu vermeiden, dass innerhalb der Herde Inzucht entsteht, hat sich die fünische Abteilung der dänischen Naturschutzbehörde den englischen Hengst „Zeus“ ausgeliehen. Seit 2019 befindet er sich auf Langeland, um hier seine Gene weiterzugeben.
Flådet
Wald, Hecken und Moore umgeben die weiten Felder des Guts Tranekær. Der Wanderweg des Inselmeeres (Øhavsstien) verläuft durch den nördlichen Teil des Flådet, nahe am Südrand des Städtchens. Die zahlreichen Feld- und Waldwege dürfen von Fußgängern frei benutzt werden.
Vielleicht haben Sie ja Lust, den 41 m hohen „Huthügel“ Skinderløkken zu erklimmen. Er befindet sich im Wald Ravnebjerg Skov auf der gegenüberliegenden Seite der Hauptstraße und ist der höchste Punkt auf Nordlangeland. Auf der Ostseite des Hügels steht ein berühmter und eindrücklicher Baum: Die „Eiche des Generals“ (Generalens Eg).
Das Inselmeer der Steinzeit
Das ausgedehnte feuchte Wiesengebiet südlich von Tranekær, Flådet, war vor 9000 Jahren ein großer, seichter See. Die Jäger hatten im Sommer auf Werdern und Landzungen ihre Siedlungsplätze und machten mit Waffen aus Stein, Holz und Knochen Jagd auf Rehe, Rotwild, Wildschweine und möglicherweise auch auf Elche. Im Gewässer fingen sie Hechte, und archäologische Funde zeigen, dass auch kleine Säugetiere und Vögel zu ihren Beutetieren zählten. Funde von Hundeknochen deuten darauf hin, dass Hunde als Jagdhelfer eingesetzt wurden.
Das Gelände des Flådet kann zu bestimmten Zeiten nass sein und deshalb werden gute Wanderstiefel empfohlen. Vor Ort wird auch auf eine alternative Route durch das Städtchen Tranekær verwiesen.
Parkplätze
Parken Sie bitte bei der Kirche in Tranekær. Auf dem Wanderweg des Inselmeeres gelangen Sie anschließend in das Naturgebiet.
Bitte beachten Sie während Ihres Aufenthalts auf dem eingezäunten Areal folgende fünf Punkte:
- Halten Sie Abstand zu den Tieren – mindestens 25 Meter
- Das Streicheln und Füttern der Tiere ist verboten
- Begeben Sie sich nicht zwischen die Tiere. Diese sollten stets genügend Platz haben, um sich frei bewegen zu können
- Bitte lassen Sie die Fohlen gänzlich in Ruhe
- Führen Sie Ihren Hund an einer kurzen Leine - oder nehmen Sie ihn nicht mit ins Gehege