Fahrradrouten - Die Südinsel
Tranebjerg – Pillemark – Tranemosen – Vesterløkken – (Spaziergang nach Helligkilden) – Kolby Kås – Kolby – Vesborg Fyr – Brattingsborg, Gut und Wald (Spaziergang) – Ørby – Nørreskifte – Ballen – Brundby – Tranebjerg
ca. 32 km
Start in Tranebjerg
Wenn Sie an Tranebjerg Kirke vorbeigegangen sind, biegen Sie links in den Marsk Stigsvej Richtung Pillemark ein. Hier kommen Sie links an Samsø Skole und am Burghügel rechts vorbei. Hier lag im Mittelalter eine Burg, von der man annimmt, dass sie von Mark Stig zerstört wurde. In Pillemark biegen Sie rechts und kurz danach nach links ab, den Tranemosevej entlang Richtung Vesterløkken. Tranemose bietet eine reiche Vogelwelt. Am Ende des Tranemosevej fahren Sie Richtung Strand. Der Weg endet an einem Parkplatz und ca. 500 m südlich von hier findet man Helligkilden.
Helligkilden
Aus einem ausgehöhlten Eichenstamm mitten auf dem offenen Strand ergießt sich die Quelle, von der eine Legende Folgendes berichtet:
Eine tote Frau trieb hier an Land und als man versuchte, die Leiche zur Kirche in Tranebjerg und Kolby zu fahren, konnte sie selbst von mehreren Pferden nicht transportiert werden. Als man aber den Wagen Richtung Onsbjerg Kirkegård (Onsbjerg Friedhof) wendete, konnten zwei Pferde sie auf einmal leicht transportieren.
Kolby og Kaasen
Fahren Sie zurück und nehmen Sie die Straße Vesterløkken Richtung Süden. Sie kommen u.a. an einem hübschen Sommerhausgebiet und dem Kleinbauernhof Fredensdal vorbei. Fredensdal ist ein Museumsbauernhof, wo gezeigt wird, wie in den 1930ern Landwirtschaft betrieben wurde. Wenn Sie eine Pause brauchen, ist Fredensdal mit Sicherheit einen Besuch wert. Fahren Sie weiter auf dem Vestermarksvej Richtung Kolby Kås. Unterwegs sehen Sie die für Samsø charakteristischen Hügelreihen aus Kies und Sand, die von Eiszeitgletscher geformt wurden.
Machen Sie einen Abstecher zum Hafen, der bis vor Kurzem ein Fährenhafen war, heute aber nur von Hobbyseglern und Frachtschiffen verwendet wird. Von Kolby Kås fahren Sie den Kaasenvejen entlang Richtung Kolby. Hier kommen Sie an Kolby Mølle aus dem Jahr 1859 vorbei. Im Sommer ist die Mühle für Besucher geöffnet. In Kolby finden Sie einen von Samsøs fünf mittelalterlichen Kirchen.
Vesborg
Fahren Sie auf der Kolby Hovedgade entlang durch Kolby bis nach Vesborg Fyr. Hier lag früher die große Mittelalterburg von Waldemar IV. Atterdag. Man kann immer noch die Wälle und Grabenanlagen erahnen. Im kleinen Pulverhaus gibt es eine kleine Ausstellung über das mittelalterliche Samsø. Für Besucher, die den Leuchtturm hinaufsteigen, sind am Geländer Plakate aufgehängt, die erklären, was man von hier oben sehen kann.
Die Ausstellung und der Zugang zu Vesborg Fyr sind von April bis Oktober geöffnet. Nehmen Sie etwas Kleingeld mit, wenn Sie auf den Leuchtturm hinaufwollen.
Godset
Danach geht es weiter durch Kolby nach Brattingsborg. Über den hübschen Alleenweg mit alten Grabhügeln kommen Sie zum Gut. Das jetzige Brattingsborg wurde 1870 erbaut. Das Gut hieß früher Søllemarksgård. Der Name stammt von einem Dorf, das früher an dieser Stelle gelegen hatte. Das Gut wurde jedoch von Griffenfeld umbenannt. 1677 ging Brattingsborg als vererbbares Lehen an die Familie Danneskiold-Samsøe, die immer noch auf dem Gut wohnt.
Brattingsborg Skov
Bei der Kurve im Wald liegt Ørnslund, die Wohnung des früheren Gutsverwalters. Bei Ørnslund kann man einige „künstliche“ Denkmäler des Altertums sehen, die während der Romantik als Dekoration aufgestellt worden waren, da in dieser Zeit Dänemarks Altertum in Mode war. August Kruse, der bis ca. 1880 als Gutsverwalter in Ørnslund lebte, hatte diese Denkmäler und künstlichen Hügel errichten lassen, um die historische Vergangenheit des Gebiets hervorzuheben. Von Ørnslund aus führt der Weg durch den Wald zu Samsøs Südküste. Der Wald ist im Mai und Oktober für den Autoverkehr geöffnet. Während des restlichen Jahres muss man den Wald zu Fuß oder mit dem Fahrrad durchqueren. Es empfiehlt sich, vom Parkplatz am Strand nach Lushage Fyr (Lushage Leuchtturm) zu spazieren, der ein Stück am Strand entlang in östlicher Richtung liegt. Auf dem Weg kann man ein paar niedrige Schanzen aus den Napoleonischen Kriegen 1801-14 sehen.
Ørby
Vom Wald fährt man jetzt den anderen Alleenweg entlang zum Landarbeiterdorf Ørby, wo man die Kirche aus dem Jahr 1904 besichtigen kann. Von Ørby aus fährt man jetzt nach Nørreskifte, dessen offene Landschaft und Felder nur vom neuen Fährenhafen und Samsø Observatorium unterbrochen werden. Folgen Sie den Schildern nach Ballen.
Ballen
Ballen war früher der Anlaufhafen für die Dampfschiffverbindung von Ballen nach Kopenhagen und Odense. Hier nahm der Tourismus auf Samsø auch seinen Anfang. Im Hotel Købmandsgården (Kaufmannshof) verbrachte der Dichter Holger Drachmann mit seiner Frau Emmy eine Zeit auf Samsø.
Ballen wurde anschließend ein beliebtes Ziel für prominente Badegäste und überhaupt ein populäres Ferienziel, das auch heute noch sehr viele Besucher anzieht.
Neben Geschäften, Cafés, Restaurants und vielen verschiedenen Arten von Unterkünften hat Ballen schöne Badestrände und einen sehr großen Jachthafen, wo ein Naturführer spannende Freizeitaktivitäten für Kinder anbietet. Im nördlichen Teil von Ballen liegt Samsø Energiakademi.
Folgt man dem Pfad links vom Restaurant Skipperly, kommt man zu einer wahren Seltenheit, nämlich einem Kalkofen, der 1832 erbaut wurde. Hier wurde Korallenkalk aus Fakse bearbeitet, sodass er später als Baukalk verwendet werden konnte.
Brundby
Von Ballen aus geht es weiter nach Brundby. Das Dorf ist von der hübschen Bockwindmühle aus dem 17. Jahrhundert geprägt. Die Mühle ist im Sommer für Besucher geöffnet. In Brundby kann man ebenfalls in Dänemarks einzigem Rockhotel vorbeischauen, wo das ganze Jahr lang Konzerte mit bekannten Musikern veranstaltet werden.
Von Brundby aus geht es weiter Richtung Tranebjerg.