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Martinegården auf Enebærodde

Inmitten von Enebærodde befindet sich ein reizender kleiner Vierseithof, malerisch an einer kurvenreichen Straße gelegen - das ist Martinegården!

Martinegården ist ein reetgedeckter Vierseithof, der mitten auf Enebærodde liegt.

Geschichte der Martinegården

Der Hof wurde von den Gutseigentümern des Hofmansgave Gutes errichtet, denen Enebærodde gehörte. Der Gutsherr Niels Hofman-Bang (1776-1855) war ein begeisterter Botaniker und hatte ein großes Interesse an Landwirtschaft und landwirtschaftlicher Entwicklung. Daher wollte er versuchen, etwas aus der windigen und öden Landzunge zu machen. Er versuchte, einen Kirschgarten namens Charlottenlund anzulegen, benannt nach seiner Frau Charlotte. Die Kirschbäume konnten jedoch nicht überleben, so dass stattdessen ein Buchenwald entstand.

Im Jahr 1851 wurde Martinegården in seiner heutigen Form errichtet. Martinegården ist nach Niels Hofman-Bangs Sohn und Erben Niels Erik Hofman-Bangs Frau Martine benannt – sie war übrigens die jüngere Cousine seiner Schwiegermutter Charlotte.

Der Hof sollte zunächst für die Viehzucht genutzt werden, und ein Verwalter wurde eingesetzt. Später wurde die Viehzucht aufgegeben, und stattdessen wurde auf Martinegården Schafzucht betrieben. Im Jahr 1871 hieß der Pächter auf Martinegården Jørgen Knudsen, und in diesem Jahr wurde er Vater von Martin Knudsen, der als Schafhirt aufwuchs, aber so begabt in der Schule war, dass er ein Studium aufnehmen durfte und schließlich ein berühmter und anerkannter Ozeanograf und Physiker mit Expertise in der Quantenmechanik wurde.

Martinegården und der kleine Martin hätten die Sturmflut vom 13. November 1872 beinahe nicht überlebt, als das Meer über die Landzunge strömte und Gischt über die Fenster spritzte – aber glücklicherweise zog sich das Meer rechtzeitig zurück.

Martinegården während des Zweiten Weltkriegs

Während des Zweiten Weltkriegs wurde Martinegården von Widerstandskämpfern genutzt. In der Nähe befand sich eine Stelle, an der englische Flugzeuge unentdeckt Sprengstoff für die Widerstandskämpfer abwerfen konnten. Dieser wurde hier abgeholt und nach Odense und an andere Orte transportiert.

Martinegården heute

Martinegården ist immer noch im Besitz des Gutes Hofmansgave und wird heute als Pfadfinderlager genutzt. Der Hof kann von April bis November von Pfadfindern, Schulen und Fischervereinen gemietet werden.

Martinegården kann von außen besichtigt werden.