Ruinen unter Schloss Christiansborg
Als das heutige Schloss Christiansborg in Kopenhagen erbaut wurde, nahm das Nationalmuseum Ausgrabungen vor, um die Ruinen des ältesten Vorläufers des Schlosses, Bischof Absalons Burg aus dem Jahre 1167, und das nachfolgende Kopenhagener Schloss, auszugraben und zu sichern.
Christiansborg ist das heutige politische Zentrum des Landes und befindet sich damit an jenem Ort, wo die Ruinen der schon zum Mittelalter wichtigsten Burg des Landes liegen.
Zufällig entdeckt
Als das Fundament für das jetzige Schloss Christiansborg gelegt wurde, stießen die Arbeiter auf die Ruinen älterer Gebäude und die Überreste einer Vorhangfassade. Die herbeigeholten Experten des Nationalmuseums stellten nach einer umfassenden Untersuchung fest, dass die Ruinen bis zum Jahr 1167 zurückreichten.
Sie waren auf Bischof Absalons Burg gestoßen, die einst auf einer kleinen Insel beim Handelshafen lag. Beim Besuch der Ausgrabungsstätte ist gut zu erkennen wie die Burg ständig erneuert und erweitert wurde.
Die spätere Burg und der Blaue Turm
Das Kopenhagener Schloss stand an gleicher Stelle. Es war von einem Graben umgeben und hatte einen großen Turm als Eingangstor. Das Schloss war mehrmals umgebaut worden. König Christian IV. hatte dem Turm eine Spitze und den berüchtigten Blauen Turm hinzugefügt, in dem prominente Staatsgefangene gefangen waren.
König Frederik IV. hatte in den 1720ern das Schloss komplett umbauen lassen, doch die Wände waren als Folge davon so schwer geworden, dass sie nachließen und zusammenbrachen. König Christian VI., Nachfolger von Frederik IV., sah bald, dass er das alte Schloss zerstören lassen und durch ein neues an gleicher Stelle ersetzen lassen musste. Das neue Schloss wurde das erste Schloss Christiansborg.