Samsø – eine schöne Insel, die die Sinne anspricht
Unsere Patchworkfamilie besteht aus Thomas und Tanja sowie unseren vier Kindern Noah, August, Frida und Emma. Wir haben die letzte Juliwoche an der frischen Luft und in der schönen Natur bei einem Radurlaub auf Samsø verbracht.
Text und Fotos von der Familie Dolleris Larsen
Wir sind mit unseren Rädern viel auf der Insel herumgekommen. Die Radtouren waren für die Kinder gut machbar, da die Abstände zwischen den idyllischen Orten und den vielen Sehenswürdigkeiten relativ kurz sind. Auf dem zweispurigen Radweg, der direkt südlich von Nordby beginnt und bis nach Tranebjerg führt, konnten wir auf sichere Weise viele Kilometer zurücklegen.
Mit Geräuschkulisse und Duftspur
Die Strecke ist völlig flach und lädt zu einer idyllischen Tour ein, die alle Sinne anspricht. Der würzige Duft von Birken und Tannen und die frische Meeresluft haben auch dazu beigetragen, dass die Beine etwas länger strampeln konnten. Die Kinder haben die Fahrt sichtlich genossen, und dass sie spontan gemeinsam ein Lied angestimmt hatten, hat uns sehr gefreut. Als die Strecke durch eine offenere Landschaft führte und Strandwiesen mit grasenden Schafen sowie die türkisfarbenen Nuancen der Sælviger Bucht im Hintergrund in Sichtweite kamen, verstummten die singenden Kinder. Es war ihnen deutlich anzumerken, dass sie über die wunderbare Aussicht erstaunt waren. Es war, als ob man durch ein Postkartenmotiv fuhr – mit Geräuschkulisse und Duftspuren!
Viel Platz für Erlebnisse
Wir haben auf den schmalen Wegen, wo es keine Radwege gab, mehrere schöne Touren unternommen. Dort war nicht viel Verkehr, dafür begegneten wir vielen anderen Radfahrern. Die Radtouren auf den schmalen Wegen quer über die Insel waren idyllisch und haben uns andere Erlebnisse geboten als die, die einen auf den Radwegen erwarten. Auf unserer Fahrt nach Besser und auf der Weiterfahrt zum Riff von Besser, die über schmale, gewundene Wege führte, hatten unsere Kinder keine Probleme mit den kleinen Hügeln. Die Fahrt bergab wurde sogar mit Gelächter und kleinen Wettrennen zwischen den Kindern bewältigt. Wir hielten am Wegesrand, um Blumen zu pflücken und um kurze Pausen einzulegen. Wir haben schnell festgestellt, dass unsere großen Jungen auf eigene Faust sicher auf den mittlerweile bekannten Strecken fahren konnten.
Als Radfahrer haben wir auf Samsø die Erfahrung gemacht, dass sich die anderen Verkehrsteilnehmer anpassen und weiträumig überholen. Wir hatten bei den Fahrten über die Insel mit den Kindern ein sicheres Gefühl. Die fahrradfreundliche Kultur auf Samsø, die die anderen Verkehrsteilnehmer an den Tag legen, ist deutlich zu spüren. Auch die Infrastruktur spiegelt die radfahrerfreundliche Kultur auf Samsø wider. Auf dem Weg von Tranebjerg über Brundby nach Ballen ist es beruhigend, dass der Weg deutlich mit breiten Radwegen gekennzeichnet ist. Wir hatten Reflektorwesten dabei, stellten aber schnell fest, dass wir sie nicht benötigten. Es gab jede Menge Platz und es wurde Rücksicht auf uns und unsere Kinder im Straßenverkehr genommen.
Schmackhafte Pause
Eine unserer Fahrten führte uns nach Langøre. Es war ein etwas windiger und bedeckter Tag, aber wir wollten trotzdem losfahren. Wir zogen unsere Regenkleidung über und fuhren am schönen Stauns Fjord entlang zum Hafen von Langør. Auf dem Rückweg legten wir an einem der vielen kleinen Straßenstände eine Pause ein und ließen uns frische, süße und tiefrote Erdbeeren schmecken. Die vielen Straßenstände wurden unser Anlass für viele kleine Pausen, bei denen wir unsere Vorräte an Erbsen, Erdbeeren, Blaubeeren, Gurken oder Tomaten auffüllen konnten. Die Kinder fanden es wunderbar, Geld in die Geldkassette des Landwirts zu legen und die allerschönste Schale mit erntefrischen Leckereien auszuwählen.
Ländlicher Charme
Wir haben wahrscheinlich die meisten Orte auf Samsø besucht und haben viele Stunden in Ballen verbracht, wo der Hafenbereich zu den Lieblingsorten avancierte. Die kleine rote Jolle wurde einige Male ausprobiert, und das Fischen von Krebsen von der Mole aus entwickelte sich zur regelmäßigen Beschäftigung. Den badefreundlichen Strand hatten wir auch besucht – er erhält von uns eine Spitzennote!
Auch Tranebjerg haben wir mehrmals besucht. In den gut sortierten Geschäften haben wir uns mit neuer Regenkleidung, Sandalen und Schwimmwesten eingedeckt. Tranebjerg hat schöne Cafés und Einkaufsmöglichkeiten zu bieten.
In Nordby haben wir uns bei Casa Tua Divine Ice Cream leckeres Eis und guten Kaffee schmecken lassen. Ein gemütlicher Spaziergang durch den Ort und um den schönen Dorfteich herum endete am Labyrinth, wo wir weitere schöne Stunden verbracht hatten. Auf einem Ausflug nach Kolby hielten wir in Permelille an und ließen viel Geld im Hofladen. Wir fuhren mit allem von Magneten bis zu Eingemachtem von der Insel weiter; letzteres genießen wir noch immer!
Am Strand
Wir hatten unsere SUP-Boards dabei, die wir einige Tage lang an der schönen Sælviger Bucht nutzen konnten. Den Strand von Ballen haben wir auch besucht, und beide Strände sind durch den weichen Sand und das klare Wasser sehr schön. Auf der Südinsel haben wir einige kleine Seesterne gesammelt, denen die Kinder eine Burg gebaut hatten. Der steinige Strand lud zu anderen Aktivitäten ein als die anderen Strände, die wir besucht hatten. An der Ilse-Made-Quelle hatten wir dasselbe erlebt – auch an diesem Strand waren andere Aktivitäten angesagt; dieses Mal das Sammeln von Hühnergöttern. Die Strände auf Samsø sind sehr unterschiedlich. Sie alle haben aber gemeinsam, dass sie auf ihre Art schön und leicht mit dem Rad zu erreichen sind.
Wir haben festgestellt, dass man auf Samsø viele Möglichkeiten für einen gemütlichen, aktiven, bereichernden und lehrreichen Urlaub hat. Wenn man das Fahrrad als Transportmittel nutzt, erlebt man die Insel sogar noch intensiver. Samsø duftet einfach wunderbar, ist eine Augenweide und schmeckt einzigartig.
Wir kommen bestimmt wieder!